Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr
29. November 2016
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Für die Jugendfeuerwehr stand das Highlight des Jahres an – der traditionelle Berufsfeuerwehrtag. Am Samstagmorgen um 09.00 Uhr traten neun Jugendfeuerwehrmitglieder ihren 24 h Dienst bei der „Berufsjugendfeuerwehr Feuchtwangen“ an. Begleitet von acht Ausbildern absolvierten die Jugendlichen Einsätze und Ausbildungseinheiten.

Gestärkt von einem kurzen Frühstück kam der erste Alarm. Am Feuchtwanger Taubenbrünnlein in einem Anwesen ist eine Person eine Grube hinunter gestürzt. Die Person war verletzt und musste mittels Schleifkorbtrage von den Floriansjüngern gerettet werden. Als auch noch die Eltern des verletzten Jungen auftauchten, waren die Jugendfeuerwehrmitglieder richtig gefordert. Neben der Personenrettung hieß es jetzt auch noch Betreuung der Angehörigen. Trotz der schwierigen Situation haben die Jugendlichen die Person zügig gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

Nicht lange zurück am Standort kam der nächste Alarm – Ölspur am Schulzentrum. Nachdem die Einsatzstelle vom Verkehr abgesichert war, wurde die Ölspur mit Ölbindemittel abgestreut. Anschließend wurde das Ölbindemittel wieder zusammengekehrt und das Löschgruppenfahrzeug konnte zurück zum Standort fahren. Um die Wartezeit auf das Mittagessen zu verkürzen stand noch eine kurze Ausbildung an der Drehleiter auf dem Dienstplan. Die Feuerwehranwärter hatten hier einmal die Gelegenheit selbst den Korb zu steuern und Feuchtwangen von oben zu betrachten.

Nach dem leckeren Essen und dem erledigten Küchendienst gab es erst einmal eine kurze Pause. So richtig zum Ausruhen kamen die Jugendlichen jedoch nicht. Pünktlich um 14.00 Uhr stand eine weitere praktische Ausbildung an. Das Thema Dichtkissen musste ausgearbeitet werden. Nach einer Stunde Ausbildung kam unerwartet der nächste Alarm. Das Alarmfax von der Leitstelle zeigte das Einsatzstichwort „Verkehrsunfall“. An der Einsatzstelle angekommen stellte die Gruppenführerin fest, dass es sich um drei verletzte Personen handelt. Eine Person war bewusstlos, eine ansprechbar aber nicht mehr gehfähig und die letzte Person war leichtverletzt, stand aber unter Schock. Eine Rettung von zwei Personen ist eine personalintensive Lage. Neben der Personenrettung musste auch noch an die Verkehrsabsicherung und den Brandschutz gedacht werden. Die zwei schwerer verletzten Personen wurden zügig und patientenschonend aus dem PKW gerettet, die dritte wurde von einem Jugendfeuerwehranwärter betreut. Anschließend konnten alle drei Personen dem Rettungsdienst übergeben werden und die Kräfte rückten wieder zurück ins Gerätehaus.

Ein wichtiges Thema in der Feuerwehr ist die Erste-Hilfe Ausbildung. Einige Punkte wurden mithilfe eines kurzen Unterrichtes bei den Jugendlichen wieder aufgefrischt. Auch durften die Jugendlichen selbst Hand anlegen und einen Druckverband anlegen. Mittlerweile war es draußen schon dunkel geworden und die Jugendlichen warteten schon gespannt auf den nächsten Einsatz. Die neue Einsatzmeldung lautete „Kind am Spielplatz mit angrenzendem Wald in der Fürstenruhe vermisst“. Als das Löschgruppenfahrzeug am Einsatzort ankam und die Feuerwehranwärter das große Gebiet in der Dunkelheit sahen, kam die Frage „Wie sollen wir hier nur jemanden finden?“. Eine Erleichterung kam auf, als ein Suchhund mit einer Hundeführerin von der Rettungshundestaffel Ansbach entdeckt wurde. Nach kurzer Einweisung und Erklärungen zum Hund startete die Suche. Mithilfe der Hundeführerin und dem Suchhund konnte das vermisste Kind schnell gefunden werden. Die Jugendfeuerwehrmitglieder nutzten anschießend noch die Gelegenheit, um der Hundeführerin Löcher in den Bauch zu fragen.

Jetzt war es Zeit für ein stärkendes Abendessen. Nach so einem anstrengenden Tag braucht man einmal ein bisschen Zeit zum Ausruhen. Doch die Ruhe wurde ziemlich schnell durch den nächsten Einsatz unterbrochen. Ein Mülleimer wurde in der Bahnhofstraße in Brand gesetzt. Der Brand war in kürzester Zeit durch die Einsatzkräfte gelöscht. Die Einsätze für den heutigen Tag waren abgehandelt, dies wussten die Jugendlichen jedoch nicht. Beim Spielen und Ausruhen hatten Sie immer im Hinterkopf, der nächste Einsatz kann jeden Moment kommen. Um 23.00 Uhr wurde die Nachtruhe umgesetzt und es kehrte Ruhe im Gerätehaus am Walkmühlweg ein.

Nach einer kurzen Nacht wurden die Feuerwehranwärter mit dem letzte Einsatz aus dem Schlaf gerissen. Um 7.10 Uhr lief ein Brandmeldealarm eines Industriebetriebes in der Leitstelle auf. Die Jugendlichen waren sofort wach, als das Alarmsignal ertönte. Glücklicherweise handelte es sich um einen Fehlalarm und die Jugendlichen konnten durchschnaufen. Der Berufsfeuerwehrtag neigte sich dem Ende und alles musste wieder aufgeräumt und die Fahrzeuge geputzt werden. Zur Verabschiedung gab es noch ein kräftiges Frühstück. Die Jugendlichen waren begeistert von den 24 h Einsatzdienst und freuen sich schon auf das nächste Jahr.