06.10.2012 Gefahrgutaustritt
7. Oktober 2012
Einsatzbeginn
06.10.2012 um 18:04 Uhr
Einsatzende
07.10.2012 um 00:30 Uhr
Ort
BAB 6, Rastanlage Frankenhöhe Süd
Schleife
981 - Gefahrgutzug (gesamt)
Alarmstufe
7 - Gefahrgut
Fahrzeuge
11/1 - Mehrzweckfahrzeug MZF
21/2 - Tanklöschfahrzeug TLF 16/25
48/1 - Löschgruppenfahrzeug LF 8
56/1 - Gerätewagen Logistik GW-L2
61/1 - Rüstwagen RW 2
Weitere Feuerwehren
Schnelldorf
Rothenburg
Wörnitz
Weinberg
Weitere Organisationen
Polizei
Rettungsdienst
SEGen des BRK KV Ansbach

Am Samstag um kurz nach 18 Uhr wurde die Feuerwehr Feuchtwangen im Rahmen ihrer Mitwirkung am Gefahrgutzug des Landkreises Ansbach zu einem Gefahrstoffaustritt auf die Rastanlage Frankenhöhe Süd an der A6 alarmiert. Hier der Text des offiziellen Presseberichts:

Die Feuerwehren Weinberg, Schnelldorf und Wörnitz wurden gegen 17:47 Uhr zu einem Einsatz auf die Rastanlage Frankenhöhe Süd (Fahrtrichtung Nürnberg) alarmiert. Dort trat aus einem niederländischen Auflieger, der im Bereich der LKW Parkplätze abgestellt und mit Gefahrguttafeln gekennzeichnet war, eine durchsichtige Flüssigkeit aus und lief auf die Teerdecke.

Da zunächst nicht festgestellt werden konnte, um welche Art von Gefahrstoff es sich handelte, wurde der Gefahrgutzug Ansbach Land mit den Wehren aus Schnelldorf, Feuchtwangen und Rothenburg o. d. T. sowie Kreisbrandrat Thomas Müller und Kreisbrandinspektor Josef Engelhardt alarmiert. Thomas Müller übernahm vor Ort die Einsatzleitung.

Der Bereich um den unter anderem mit IBC Containern beladenen LKW wurde unverzüglich weiträumig abgesperrt, es wurde eine Barriere mit Gefahrstoffbindemittel um die Einsatzstelle herum gezogen um zu verhindern, dass sich die bereits ausgelaufene Flüssigkeit weiter verbreitet. Unter schwerem Atemschutz wurde der LKW geöffnet und der betroffene IBC Container identifiziert. Aus dem IBC Container waren insgesamt ca. 400 Liter ausgelaufen, 600 Liter Restmenge befanden sich noch in dem Behälter. Die Beschädigung befand sich am unteren Rand des IBC Containers, weiter austretende Flüssigkeit wurde durch die Feuerwehr aufgefangen. Mittels eines Frontladers wurde der beschädigte IBC Container abgeladen und die Restmenge unter Beaufsichtigung des Fachberaters Chemie umgefüllt.

Im Laufe des Einsatzes konnte der Stoff, ein Vorprodukt für die Kunststoffproduktion, identifiziert werden. Da es sich dabei um einen Stoff handelt, der beim Einatmen schwere Schäden der Atemwege verursacht und wassergefährlich ist, mussten alle Arbeiten unter Atemschutz und teilweise unter Chemikalienschutzanzügen durchgeführt werden um die Einsatzkräfte bestmöglich vor dem Gefahrstoff zu schützen.

Im weiteren Einsatzverlauf wurde das bereits ausgetretene Gefahrgut abgebunden und aufgenommen. Ferner musste ein Teil der weiteren Ladung abgeladen werden, um die umstehenden Behälter und die Ladefläche ebenfalls von dem Gefahrgut zu befreien. Der Teer wurde durch eine Fachfirma gereinigt. Die Einsatzmaßnahmen zogen sich bis weit in die Nacht. Die Restladung wurde wieder auf den LKW verladen und zu einer Fachfirma verbracht.

Die Schnelleinsatzgruppe des BRK übernahm die Versorgung und Verpflegung der Einsatzkräfte.