Am Mittwoch, 28.Juli um 21.55 Uhr, wurde Zugalarm für die FF Feuchtwangen ausgelöst.
Noch während des Ausrückens im Gerätehaus wurde von der Leitstelle die Alarmstufe von 2 (Mittelbrand) auf 3 (Großbrand) erhöht und alle Ortsteilwehren des Stadtgebietes nachalarmiert.
Gemeldet war, dass der Dachstuhl eines Restauraunts in der eng bebauten Feuchwanger Innenstadt brenne. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich heraus, dass es sich in dem mehrgeschossigen Gebäude „nur“ um einen Küchenband im Erdgeschoss handelte, bei dem sich das Feuer über die Abluftanlage auszubreiten drohte.
Außerdem befanden sich bei erheblicher Rauchentwicklung noch Personen in den Obergeschossen. Drei Personen (2 Erwachsenen und ein Kleinkind) waren noch bei der Erkundung vor der Aufnahme des Innenangriffes vom ersteintreffenden Gruppenführer dazu zu bewegen das Anwesen zu verlassen. Glücklicherweise konnten dann auch die beiden weiteren noch vermissten Kinder, nach denen die beiden ersten Atemschutztrupps im Innenangriff suchten, relativ schnell außerhalb des Gebäudes aufgefunden werden, so dass man sich auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnte. Die insgesamt sieben gemeldeten Bewohner wurden durch den Rettungsdienst, unterstützt durch die SEG des BRK Feuchtwangen, betreut und zum Teil mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.
In der Zwischenzeit trafen auch die ersten Ortswehren ein, die die Wasserversorgung von der Sulzach zum TLF sicherstellten und zusätzliche Atemschutzgeräteträger in Bereitschaft setzten.
Mit der Drehleiter wurde der Brand von außen bekämpft, der sich durch den Abluftkamin an einer nur schwer zugänglichen Stelle in unmittelbarer Nähe zum Nachbaranwesen nach oben ausgebreitet hatte. Der primäre Küchenbrand war noch durch die Bewohner mit Hilfe zweier Feuerlöscher im Wesentlichen eingedämmt worden.
Ca. 45 Minuten nach Löschen des erstens Feuers wurden wieder Flammen im 1. OG und am Dachstuhl sichtbar, die sich an den weder von außen noch innen richtig zugänglichen Durchbrüchen des metallischen Abluftrohres durch Mauer, Decke und Dachstuhl gebildet hatten. Dank der bereits vorgenommenen Rohre hatte man diese aber schnell im Griff.
Nach weiteren Kontrollen und Nachlöscharbeiten, bei denen wiederholt die Wärmebildkamera wertvolle Dienste leistete, war der Einsatz beendet und die FF Feuchtwangen verließ gegen 00:15 Uhr die Einsatzstelle.
Auch die später in der Nacht durchgeführte Nachsicht ergab keinen weiteren Grund zur Besorgnis, so dass man insgesamt bei der Lage, Bauweise und Nutzung des Gebäudes von einem glücklichen Ausgang des gesamten Geschehens sprechen kann.